Leitfaden Exit-Strategie
Verfasst: Fr 20. Jan 2012, 14:40
Da immer wieder durchaus talentierte Nachwuchsstrategen nach den ersten Kämpfen frustriert das Handtuch werfen, hier einige Hinweise zum Thema Exit-Strategie. Eine solche ist bei PBP unabdingbar, wird aber gerne hinausgeschoben, bis es zu spät ist.
Diese Hinweise werden vielleicht nicht immer zu 100% funktionieren, mir haben sie bisher jedoch aus jeder Situation einen geordneten Rückzug ermöglicht:
1. PBP ist ein Strategiespiel und kein Kindergeburtstag. Größere Verluste sind nicht nur möglich, sondern überaus wahrscheinlich
2. Ich wähle meine Ziel sorgfältig aus und überlege mir vor dem Anflug eine grundsätzliche Strategie. Dazu gehört auch ein intensives Studium der Planetenkarte in mehrfacher Vergrößerung.
3. PBP ist ein Endlosspiel. Meine Entscheidungen beeinflussen den Gang der Dinge auf lange Zeit. Daher werde ich keine Vabanque-Strategie wählen, sondern langfristig planen und immer die Möglichkeit eines Rückzuges aus jeder Situation heraus in Erwägung ziehen. Tue ich das nicht, kann ich damit leben, mich immer mal wieder komplett neu aufbauen zu müssen.
4. Spiele ich generell mit langsameren Einheiten als der Gegner (Seekämpfe, Kampf gegen Sy/Outlaw) organisiere ich vorher einen Supporter oder stelle Verstärkung bereit. Diese(r) fliegt auch sofort los, sobald die Situation brenzlig wird und wird nicht noch vorher fix eine Diplomarbeit schreiben oder seinen Adjutanten aus Sibirien einfliegen.
5. Gerate ich in eine Situation, in der ich meinem Gegner auf Gedeih und Verderb ausgeliefert bin, kann dieser einer Verhandlungslösung zustimmen, muß er aber nicht. Der Gegner, gegen den ich verliere, wird sowieso immer der böseste und rücksichtsloseste Spieler sein. Daher werde ich diese Situation immer durch eine angepaßte Spielweise zu vermeiden trachten.
6. Egal wie unterlegen oder überrascht der Gegner auch scheint, ich habe immer einen Plan für einen schnellen, geordneten Rückzug parat. Ist der Gegner stärker als ich, werde ich diesem Plan besondere Aufmerksamkeit widmen. Insbesondere werde ich vermeiden, meine Raumschiffe in der Nähe der Front zu beladen oder andere, langsame Transporteinheiten auf riskante Reisen zu schicken.
7. Die Flanken werden weiträumig aufgeklärt. Ich schenke den ansässigen Siedlern kein Vertrauen, wenn sie mir versprechen, mich nicht zu behelligen. Ich vertraue nur meinen Radareinheiten. Die Aufklärung erfolgt permanent. Falls unser Gegner seine Nachbarn besticht, will ich es als Erster wissen.
8. Ich kämpfe nie bis zur letzten Patrone/Einheit an der Front. Der Vormarsch des Gegners geht deutlich langsamer, wenn er mit gefährlichen Gegenangriffen beim Nachsetzen rechnen muß. Insbesondere eine kleine Luftflotte bewirkt hier schon Wunder.
9. Eine organisierte und gestaffelte Defensive läßt sich nur aufrechterhalten, wenn ich mindestens doppelt soviele Einheiten habe, wie ich normalerweise dafür benötigen würde. Eine Hälfte reist in den Transportern, die andere deckt den Rückzug, jede Runde wechselnd. Dies gilt ganz besonders für die Luftabwehr.
10. Es gibt keine unersetzlichen Einheiten. Habe ich solche und baut insbesondere meine Strategie darauf auf, bin ich hier verkehrt und sollte ein anderes Spiel spielen.
11. Ich gehe davon aus, daß gewisse langsame Einheiten, für die es keine schnellen Transporter gibt, den Rückzug nicht schaffen. Ich werde sie deshalb möglichst nutzbringend einsetzen um dem Gegner den Vormarsch maximal zu erschweren. Ich verschwende keine Ressourcen, um diese Einheiten zu schützen, es sei denn, meine Materialdepots sind übervoll. Den EP-Gewinn des Gegners beim Training an diesen Einheiten stufe ich als nachrangig ein.
12. Die wichtigsten Einheiten kämpfen nicht bis zum Schluß, sondern werden früher auf den Rückweg geschickt.
13. Ich habe immer ausreichend alle möglichen Arten von Bau- und Servicefahrzeugen dabei. Mein Rückzug wird nicht scheitern, weil der einzige Transporter mit Minenlegern zufällig von CM’s zerlegt wurde.
14. Engpässe oder gewisse strategische Punkte von hoher Wichtigkeit werden vorbereitet, um den Gegner dort einige Zeit aufhalten zu können. Dazu gehört der Bau von Turrets/-foundations, ggf. Jammern, Panzersperren usw.
15. Der Rückzug wird schon ab der Landung vorbereitet. Dazu gehört der Bau der entsprechenden Trassen, sowie das Vorbereiten und Anlegen von Panzersperren und Minenfeldern. Die kleinen Schlupflöcher für die eigenen Truppen werden beim Rückzug rasch zu schließen sein.
16. Beim Rückzug wird alle Infrastruktur möglichst vollständig zerstört, die dem Gegner beim Vormarsch nützlich sein könnte.
17. Bei korrekter Befolgung der oben genannten Anweisungen kann der Gegner die Verfolgung nur mit Flugzeugen aufnehmen. Startet er damit einen Angriff und zerstört trotz Luftabwehr die letzten Transporter, wird er am folgenden Gegenschlag erkennen, daß diese es nicht wert waren.
Diese Hinweise werden vielleicht nicht immer zu 100% funktionieren, mir haben sie bisher jedoch aus jeder Situation einen geordneten Rückzug ermöglicht:
1. PBP ist ein Strategiespiel und kein Kindergeburtstag. Größere Verluste sind nicht nur möglich, sondern überaus wahrscheinlich
2. Ich wähle meine Ziel sorgfältig aus und überlege mir vor dem Anflug eine grundsätzliche Strategie. Dazu gehört auch ein intensives Studium der Planetenkarte in mehrfacher Vergrößerung.
3. PBP ist ein Endlosspiel. Meine Entscheidungen beeinflussen den Gang der Dinge auf lange Zeit. Daher werde ich keine Vabanque-Strategie wählen, sondern langfristig planen und immer die Möglichkeit eines Rückzuges aus jeder Situation heraus in Erwägung ziehen. Tue ich das nicht, kann ich damit leben, mich immer mal wieder komplett neu aufbauen zu müssen.
4. Spiele ich generell mit langsameren Einheiten als der Gegner (Seekämpfe, Kampf gegen Sy/Outlaw) organisiere ich vorher einen Supporter oder stelle Verstärkung bereit. Diese(r) fliegt auch sofort los, sobald die Situation brenzlig wird und wird nicht noch vorher fix eine Diplomarbeit schreiben oder seinen Adjutanten aus Sibirien einfliegen.
5. Gerate ich in eine Situation, in der ich meinem Gegner auf Gedeih und Verderb ausgeliefert bin, kann dieser einer Verhandlungslösung zustimmen, muß er aber nicht. Der Gegner, gegen den ich verliere, wird sowieso immer der böseste und rücksichtsloseste Spieler sein. Daher werde ich diese Situation immer durch eine angepaßte Spielweise zu vermeiden trachten.
6. Egal wie unterlegen oder überrascht der Gegner auch scheint, ich habe immer einen Plan für einen schnellen, geordneten Rückzug parat. Ist der Gegner stärker als ich, werde ich diesem Plan besondere Aufmerksamkeit widmen. Insbesondere werde ich vermeiden, meine Raumschiffe in der Nähe der Front zu beladen oder andere, langsame Transporteinheiten auf riskante Reisen zu schicken.
7. Die Flanken werden weiträumig aufgeklärt. Ich schenke den ansässigen Siedlern kein Vertrauen, wenn sie mir versprechen, mich nicht zu behelligen. Ich vertraue nur meinen Radareinheiten. Die Aufklärung erfolgt permanent. Falls unser Gegner seine Nachbarn besticht, will ich es als Erster wissen.
8. Ich kämpfe nie bis zur letzten Patrone/Einheit an der Front. Der Vormarsch des Gegners geht deutlich langsamer, wenn er mit gefährlichen Gegenangriffen beim Nachsetzen rechnen muß. Insbesondere eine kleine Luftflotte bewirkt hier schon Wunder.
9. Eine organisierte und gestaffelte Defensive läßt sich nur aufrechterhalten, wenn ich mindestens doppelt soviele Einheiten habe, wie ich normalerweise dafür benötigen würde. Eine Hälfte reist in den Transportern, die andere deckt den Rückzug, jede Runde wechselnd. Dies gilt ganz besonders für die Luftabwehr.
10. Es gibt keine unersetzlichen Einheiten. Habe ich solche und baut insbesondere meine Strategie darauf auf, bin ich hier verkehrt und sollte ein anderes Spiel spielen.
11. Ich gehe davon aus, daß gewisse langsame Einheiten, für die es keine schnellen Transporter gibt, den Rückzug nicht schaffen. Ich werde sie deshalb möglichst nutzbringend einsetzen um dem Gegner den Vormarsch maximal zu erschweren. Ich verschwende keine Ressourcen, um diese Einheiten zu schützen, es sei denn, meine Materialdepots sind übervoll. Den EP-Gewinn des Gegners beim Training an diesen Einheiten stufe ich als nachrangig ein.
12. Die wichtigsten Einheiten kämpfen nicht bis zum Schluß, sondern werden früher auf den Rückweg geschickt.
13. Ich habe immer ausreichend alle möglichen Arten von Bau- und Servicefahrzeugen dabei. Mein Rückzug wird nicht scheitern, weil der einzige Transporter mit Minenlegern zufällig von CM’s zerlegt wurde.
14. Engpässe oder gewisse strategische Punkte von hoher Wichtigkeit werden vorbereitet, um den Gegner dort einige Zeit aufhalten zu können. Dazu gehört der Bau von Turrets/-foundations, ggf. Jammern, Panzersperren usw.
15. Der Rückzug wird schon ab der Landung vorbereitet. Dazu gehört der Bau der entsprechenden Trassen, sowie das Vorbereiten und Anlegen von Panzersperren und Minenfeldern. Die kleinen Schlupflöcher für die eigenen Truppen werden beim Rückzug rasch zu schließen sein.
16. Beim Rückzug wird alle Infrastruktur möglichst vollständig zerstört, die dem Gegner beim Vormarsch nützlich sein könnte.
17. Bei korrekter Befolgung der oben genannten Anweisungen kann der Gegner die Verfolgung nur mit Flugzeugen aufnehmen. Startet er damit einen Angriff und zerstört trotz Luftabwehr die letzten Transporter, wird er am folgenden Gegenschlag erkennen, daß diese es nicht wert waren.